InnovationFestival @karlsruhe.digital 2023: Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Am Freitag fand das dritte InnovationFestival @karlsruhe.digital statt – und lockte rund 2000 technologiebegeisterte Gäste ins ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und zur Afterparty ins TOLLHAUS.
Das InnovationFestival @karlsruhe.digital war bereits 2020 und 2021 ein eindrucksvolles Schaufenster für digitale Innovationen. Und auch in diesem Jahr hat die Veranstaltung die Dynamik und den Fortschritt der TechnologieRegion Karlsruhe unter Beweis gestellt.
Zugleich bot es aber auch eine Gelegenheit zur Reflexion über die Rolle der Technologie in unserer Gesellschaft und darüber, wie wir Innovation nutzen können, um nicht nur unser tägliches Leben, sondern auch die Welt, in der wir leben, zu verbessern.
Karlsruhe als Motor der Digitalisierung
Moderiert hat Lisa Rosa Bräutigam, Gründerin der führenden Büromöbel as-a-Service Plattform nuwo und echtes Gewächs der Technologieregion Karlsruhe. Sie übergab die Bühne direkt an Alistair Hudson, wissenschaftlich-künstlerischer Vorstand des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, um das InnovationFestival @karlsruhe.digital zu eröffnen.
Im anschließenden Talk mit den Vorsitzenden der Initiative karlsruhe.digital hob Gabriele Luczak-Schwarz, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, die Bedeutung der Digitalwirtschaft am Standort Karlsruhe hervor: „Im aktuellen Bitkom Smart City Index haben wir es wieder in die Top Ten geschafft und wir haben die digitalste Verwaltung in Baden-Württemberg. Dass wir dies geschafft haben, verdanken wir vor allem der engen Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Das Bündeln unserer Expertise macht Karlsruhe zum Motor der Digitalisierung.“
Martin Hubschneider, Geschäftsführender Vorstand des CyberForum e.V. und Initiator der Bunten Nacht der Digitalisierung sowie des InnovationFestivals, legte den Fokus auf die digitale Souveränität. Darin sieht er ganz klar eine Stärke und eine Möglichkeit zur Positionierung des Digitalstandortes Karlsruhe sieht. „Nur wenn wir die Hoheit über unsere Daten, Infrastruktur und letztlich auch das Know-how behalten, kann die Digitalisierung ihr volles Potenzial entfalten. Das wird gerne mal vergessen. In Karlsruhe arbeiten wir deshalb an sicheren und innovativen Lösungen, um ein Gegengewicht zu den US-Amerikanischen Tech-Giganten zu erzeugen.“
Dies gelinge allerdings nur im Dialog mit anderen Akteuren, ob zivilgesellschaftlich oder aus Politik und Wirtschaft, betonte Professor Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales am Karlsruher Institut für Technologie: „Den Herausforderungen unserer Zeit müssen wir gemeinsam begegnen. Gerade für die Wissenschaft ist der ständige Austausch mit Gesellschaft, Politik und Wirtschaft von großer Bedeutung. Nur so können Bedarfe früh erkannt und damit umgekehrt Innovationen nutzbar gemacht werden.“

Von Quantensystemen…
Das Herzstück des InnovationFestival @karlsruhe.digital bildeten die Keynote und die zehn Pitches. Das Programm war auch in diesem Jahr geprägt von einer vielseitigen und breit gefächerten thematischen Agenda. Ingo Hoffmann, Geschäftsführer der KI-Allianz Baden-Württemberg, lieferte mit seiner eindrücklichen Keynote „Quo vadis KI“, nicht nur einen tieferen Einblick in das Zukunftsthema Künstliche Intelligenz, sondern auch in die gerade erst gegründete KI-Allianz Baden-Württemberg. Die Genossenschaft besteht aus Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung der Regionen Stuttgart, Karlsruhe, Neckar-Alb, Freiburg, Nordschwarzwald und dem Ostalbkreis. Mit ihrem Ansatz „Mehrere Standorte – ein Konzept“, präsentierte sie sich nun erstmals auf großer Bühne.
„Mit der KI-Allianz exportieren wir erstmals unser Karlsruher Prinzip der kurzen Wege. Es entstehen regional verteilt starke branchenfokussierte Knotenpunkte, die KI-Aktivitäten aus Wirtschaft und Wissenschaft bündeln und miteinander verknüpfen“, erklärt Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. „Die KI-Allianz BW ist offen für Partnerschaften und neue Mitglieder in der Genossenschaft. Der heutige Vortrag war ein perfekter Auftakt, um weiter erfolgreich zu wachsen.“
…bis zur Feinstaubmessung mit dem Fahrrad
Auch in den sich anschließenden 10-minütigen Impulsvorträgen spielte das Thema KI eine wichtige Rolle – etwa wie sie den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren kann. Oder wie der „ÖPNV-Infarkt“ durch präventive Datenvorsorgeuntersuchungen verhindert werden kann.
Zur Themenpalette gehörten auch Beiträge zur intelligenten Aufladung von Elektrofahrzeugen, dem nachhaltigen Bauen durch digitale Fertigungstechnologien, sowie dem Potenzial der Sharing Economy. Zum Abschluss wurde mit den beiden Gewinnern des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ und ihrem Fahrrad, das Feinstaub misst, noch sehr deutlich, dass Innovation kein Alter kennt.
Alle Vorträge sind in Kürze in der Mediathek verfügbar.













„Einen ganzen Nachmittag lang war das Publikum eingeladen, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich mit den multi-dimensionalen Aspekten der digitalen Innovation auseinanderzusetzen – ein Beweis für das reiche und vielseitige Ökosystem, das das Festival repräsentiert“, erklärt Martin Hubschneider.
Auch Professor Dr. Hirth zeigte sich sehr zufrieden: „Wir konnten heute drei Ausgründungen des KIT live auf der Bühne erleben und es wurde sehr deutlich, welchen Stellenwert Hochschulen und Forschungseinrichtungen als Treiber für Innovationen einnehmen. Wir freuen uns über dieses deutliche Signal und es zeigt, dass die Forschung den Elfenbeinturm längst verlassen hat.“
InnovationFestival meets KIT Science Week
Bei der anschließenden Abschlussparty im Tollhaus auf dem Alten Schlachthof hieß es dann: InnovationFestival meets KIT Science Week! Denn auch in diesem Jahr war das InnovationFestival wieder Teil der Wissenschaftswoche des KIT, die im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz stand.
Die Bar-Atmosphäre, untermalt von den Techno Tunes von DJ Arletka und visuell bereichert durch die künstlerischen Visuals von Prizesin Haralt, rundete diese besonderen Tag ab, an dem die Region Karlsruhe ihre Innovationskraft einmal mehr unter Beweis stellte.
