Karriere in der Digitalbranche

Als einer der führenden IT-Standorte Europas bietet Karlsruhe alles, was sich die Fachkräfte von heute (und morgen) wünschen können. Egal, ob Start-up, mittelständischer Betrieb, Großkonzern, Hochschule, außeruniversitäre Forschungseinrichtung oder Verwaltung – die facettenreiche Digitalbranche der Region Karlsruhe eröffnet Studierenden und Fachkräften Karriere- und Weiterbildungschancen in den unterschiedlichsten Bereichen. Und auch Selbstständige sind in der Fächerstadt mit ihren zahlreichen Coworking-Spaces und Kreativräumen stets ein Teil des Ganzen.

Auf der anderen Seite haben Unternehmen in Karlsruhe die Möglichkeit, junge Talente früh zu erreichen und für sich zu begeistern. Die Nähe zu Hochschulen wie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) oder der HKA – Hochschule Karlsruhe mit ihren international herausragenden Leistungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sind für IT-Unternehmen ein entscheidender Standortvorteil. Das Gleiche gilt für den direkten Kontakt zu renommierten Forschungseinrichtungen wie dem FZI Forschungszentrum Informatik oder den Fraunhofer-Instituten zur Entwicklung gemeinsamer Projekte.

Ohnehin wird Kooperation in Karlsruhe großgeschrieben. Über 4.800 innovative Unternehmen arbeiten in der Region Hand in Hand mit Wissenschaft, Verwaltung und Kultur. Der daraus resultierende institutionsübergreifende Wissens- und Technologietransfer ermöglicht die Umsetzung neuer Ideen und Projekte, die andernorts nicht oder nur schwer realisierbar sind. Hinzu kommen starke Netzwerke wie das CyberForum und die Initiative karlsruhe.digital, die alle Akteure zusammenbringen und den Standort konsequent weiterentwickeln.

In dieser offenen Community an Gleichgesinnten können Unternehmen, Fachkräfte, Studierende und Auszubildende gleichermaßen ihr volles Potenzial entfalten – und den digitalen Wandel gemeinsam gestalten.

Leuchtturm der IT-Sicherheit

Die Digitalisierung bringt zahlreiche Vorteile mit sich, birgt aber auch Herausforderungen. Jahr für Jahr steigt die Zahl der Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur, Rechenzentren und Unternehmen. Durch den Diebstahl geistigen Eigentums und die gezielte Sabotage einzelner Firmen entstehen Schäden in Milliardenhöhe.Für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-ups und Forschungseinrichtungen ist der Schutz vor Cyberangriffen deshalb zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Karlsruhe hat entsprechend reagiert – und seine Kräfte im Bereich Cybersecurity gebündelt.

In der IT-Sicherheitsregion Karlsruhe haben sich vier Initiativen und Zentren mit jeweils unterschiedlichen Kompetenzen zusammengeschlossen: das Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologien (KASTEL) sowie das Kompetenzzentrum IT-Sicherheit (KIS), das DIZ | Digitales Innovationszentrum sowie die Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative (KA-IT-Si). Untergliedert in die Bereiche Forschung, Forschungstransfer, Sensibilisierung und Netzwerk befasst sich der Zusammenschluss mit der Entstehung von und dem Schutz vor digitalen Bedrohungen.

An tragfähigen Lösungen für die immer komplexer werdenden Herausforderungen durch Cyberangriffe arbeiten derweil IT-Sicherheit-Start-ups im engen Austausch mit etablierten Unternehmen und Forschungsinstitutionen im House of IT-Security.

Digitale Souveränität

Als Zukunftsgestalter und einer der führenden Digitalstandorte hat sich Karlsruhe der Frage nach der digitalen Souveränität Europas früh angenommen. Bereits seit 2017 befasst sich das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung der Stadt Karlsruhe mit der Frage, welche Möglichkeiten Kommunen bleiben, um die digitale Souveränität zu wahren.

2018 veröffentlichten führende Wissenschaftler aus dem Bereich der IT-Sicherheit die vielbeachteten „Karlsruher Thesen zur Digitalen Souveränität Europas“ – und zeigten auf, ­was notwendig ist, um im Zeitalter der Digitalisierung selbstbestimmt handlungsfähig zu bleiben und Abhängigkeiten zu vermeiden.

2020 schließlich wurde in Karlsruhe das Gütesiegel fair.digital initiiert, das für den fairen Umgang mit Anwender*innen und die Förderung der digitalen Souveränität von Menschen und Unternehmen steht. Nur Produkte und Dienstleistungen, die die Hoheit der Nutzer über ihre personenbezogenen Daten respektieren und für Transparenz sorgen, werden mit dem Siegel ausgezeichnet.

(Digitale) Infrastruktur

Hochleistungsrechner Karlsruhe, kurz HoreKa: er kann eine Rechenleistung von ca. 17 PetaFLOPS erbringen. Also etwa 17 Billiarden Rechenoperationen in der Sekunde, was der Leistung von mehr als 150.000 Laptops entspricht.

Unternehmen und Start-ups der Digitalbranche, die sich im globalen Wettbewerb befinden, brauchen neben dem Zugang zu gut ausgebildeten Fachkräften und starken Netzwerken vor allem eines: eine erstklassige (digitale) Infrastruktur. Das gilt gleichermaßen für Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Verwaltung und die Gesellschaft insgesamt.

Die eigentliche Lebensader der Digitalisierung und zugleich einer der wichtigsten Standortvorteile ist der Breitbandausbau. In Karlsruhe verfügen bereits 98 Prozent der Haushalte über einen Internetanschluss mit 100 Mbit/s oder mehr. Gleichzeitig treibt die Region den flächendeckenden Glasfaserausbau zügig voran. Im Juli 2021 erhielten weitere über 11.000 Haushalte in Karlsruhe einen FTTH-Anschluss. In den Gewerbegebieten Alter Schlachthof, Killisfeld und Raumfabrik werden in Kürze 33 Kilometer Glasfaser verlegt, die hohe Bandbreiten für 750 Unternehmen garantieren.

Zukunftsthemen wie Cloud-Computing, KI-Anwendungen und Autonomes Fahren erfordern aber nicht nur schnelles Internet, sondern auch hohe Rechenleistungen. In der Region Karlsruhe haben Unternehmen Zugriff auf gleich mehrere der modernsten, leistungsfähigsten und vor allem sichersten Rechenzentren Deutschlands. Zugleich beherbergt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit HoreKa einen der 15 schnellsten High-Performance-Computer Europas. Mit diesem können Forschende aus ganz Deutschland Problemstellungen und Datenmengen aus unterschiedlichen Themenfeldern angehen, bei denen die bislang verfügbaren Rechenleistungen an ihre Grenzen gestoßen sind.

Aber auch außerhalb der IT-Landschaft punktet die Region Karlsruhe mit einer erstklassigen Infrastruktur. Etwa mit einem der modernsten und bestvernetzten Nahverkehrssysteme Europas: Nahezu alle relevanten Einrichtungen der Fächerstadt lassen sich innerhalb weniger Minuten erreichen. Entsprechende Mobilitätsangebote, wie etwa ÖPNV, Bike- oder Car-Sharing, können bequem mit der Karlsruher Multifunktions-App genutzt werden. Den zeitgemäßen Kontakt zur Verwaltung garantiert unter anderem das digitale Bürgerbüro.

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