AIxIA Conference 2021: Zwei Tage im Zeichen der Künstlichen Intelligenz
Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist für Cameron Schuler eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Bereits vor einigen Jahren stand fest, dass die Unternehmen in Kanada besser im Umgang mit der KI werden müssen“, sagt der Leiter des Bereichs Industrie-Innovation am kanadischen Vector Institute für Künstliche Intelligenz. Weil einzelne Unternehmen dies nicht alleine stemmen konnten, legten zahlreiche Industrieunternehmen Geld auf den Tisch und gründeten zur Bündelung und Unterstützung ihrer Interessen für mehrere Million Dollar das Institut. „Heute treiben wir gemeinsam mit den Unternehmen die technische Revolution voran“, betonte Schuler bei seiner Keynote auf dem deutsch-französischen Entwicklerkongress AIxIA. Bei der dritten Auflage der grenzüberschreitenden Fachveranstaltung vom 18. bis 19. November 2021 standen wieder innovative Ansätze aus dem Bereich der KI-Entwicklung auf dem Programm und Schuler lieferte mit seinem Vortrag die Blaupause für die Bildung eines funktionierenden Netzwerks.
Guter Austausch von zahlreichen Fachleuten
KI-Experten aus Deutschland und Frankreich an einen Tisch zu holen und über die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu diskutieren, war auch bei der dritten Auflage der AIxIA das Ziel des Entwicklerkongresses. Nach der Premiere im Herbst 2019 ging der Austausch der Expert*innen bereits zum zweiten Mal virtuell über die Konferenzbühne. „Wenn das KI-Fachleute nicht hinbekommen, wer dann“, sagte AIxIA-Organisatorin Josephine Simon vom Hightech.Unternehmer.Netzwerk CyberForum. Nach zwei Tagen mit zahlreichen Vorträgen und Workshops aus dem weiten Feld von Digitalisierung und KI zog die Koordinatorin des Digital Hub für Angewandte Künstliche Intelligenz Karlsruhe ein positives Fazit. Mehrere Hundert Expert*innen und Teilnehmer*innen hätten die bereits existierende badisch-elsässische KI-Kooperation weiter mit Leben gefüllt.
Europa muss Vorreiterrolle einnehmen
„Das ist ein weiterer wichtiger Schritt Richtung eines grenzüberschreitenden europäischen KI-Systems“, betont auch die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Europa brauche unbedingt mehr eigene technische Souveränität, so die Wirtschaftsministerin weiter, nur dadurch könne man unabhängig von den mächtigen Anbietern in den USA oder in China werden.
„Wir dürfen künftig nicht mehr wie bisher lediglich als Nutzer der IT auftreten“, forderte die Ministerin. Deshalb müsse Europa bei der Entwicklung von nachhaltigen und innovativen Systemen eine Vorreiterrolle einnehmen und das sei ausschließlich mit vereinten Kräften möglich. „Durch KI können wir drängende Probleme beim Klimawandel sowie in der Medizin oder der Pflege lösen“, warb die CDU-Politikerin für eine gute Zusammenarbeit. In den vergangenen Jahren habe die Landesregierung bereits viel Geld in die Gründung von digitalen Kompetenzzentren wie den Digital Hub in Karlsruhe investiert. Die Entwicklerkonferenz AIxIA sei nun ebenfalls ein wichtiger Baustein für den Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.