Leitmesse LEARNTEC geht digital über die Messebühne

Mit virtuellen Konferenzsystemen und digitalem Lernen haben die Macher der internationalen Leitmesse LEARNTEC Erfahrung. Eine Absage der traditionellen Branchenschau stand deshalb auch im zweiten Corona-Jahr nicht zur Debatte. Nach der zweitägigen digitalen Fachkonferenz am traditionellen Messetermin Anfang des Jahres geht nun vom 22. bis 24. Juni 2021 eine zweite LEARNTEC xChange virtuell über die Bühne. „Natürlich kann eine virtuelle Veranstaltung eine Präsenzmesse mit tausenden Besuchern nicht ersetzen“, sagt Projektleiter René Naumann von der Messe Karlsruhe. Die Planung einer Präsenzveranstaltung war wegen der unsicheren Prognosen im Frühjahr nicht möglich. Deshalb wolle man den langjährigen Partnern auch in Krisenzeiten eine Plattform für den Austausch zu aktuellen Trends und Entwicklungen geben. An den drei Veranstaltungstagen stehen in sechs parallelen Livestreams 180 Fachvorträge und Diskussionsforen zur Digitalisierung der Lern- und Arbeitswelt auf dem Programm. Dabei geben mehr als 120 Expert*innen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus Wissenschaft und Wirtschaft weiter. Schwerpunkte der digitalen LEARNTEC sind Future Learning, Homeoffice als New Normal und innovative Lernstrategien. Eine Anmeldung ist unter www.learntec.de möglich.

Keynotes am Anfang jedes Konferenztages

Eröffnet wurde die LEARNTEC am 22. Juni um 10 Uhr mit einer Keynote von Edip Saliba. Der Leiter des Bereichs Skilling für Geschäftskunden beim Softwarekonzern Microsoft referierte zum Thema „Learning Culture – Warum ist eine Lernkultur für Menschen und Unternehmen wichtig? Was können wir von Comedians, Musikern und von der Geschichte dazu lernen?“ Weitere Keynotes gibt es am 23. Juni um 10 Uhr von Prof. Dr. Christoph Meinel vom Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering zum Thema „Digitale Bildung und die Zukunft des Internet“ sowie am 24. Juni um 10 Uhr von Prof. Dr. Dirk Ifenthaler von der Universität Mannheim zu „Bildungsdatenkompetenz für die E-Learning-Industrie“.

Schwerpunkt gehört den Schulen

Zahlreiche Vorträge und Diskussionsrunden beschäftigen sich im speziell ausgewiesenen Themenbereich Schule – school@learntec – auch mit der Digitalisierung an den Schulen. „Unterricht nach der Pandemie – Thesen und Forderungen“ lautet deshalb am 24. Juni der Titel einer Vortragsstunde. Impulse liefern dabei der Autor und Lehrer Philippe Wampfler, der Rektor der Karlsruher Ernst-Reuter-Schule Micha Pallesche und der Leiter des Karlsruher Stadtmedienzentrums Jörg Schumacher. Letzterer hatte die Politik in den vergangenen Wochen für eine Intensivierung der digitalen Strategien im Bildungswesen aufgefordert und sich unter anderem für den Weiterbetrieb der Plattform Microsoft Teams stark gemacht. 

Pandemie hat Digitalisierung befeuert

Nicht nur in den Schulen hat die Digitalisierung während der Corona-Krise einen Quantensprung erlebt. Digitale Lösungen zur Bewältigung des Arbeitsalltags sind in fast allen Bereichen seit dem Beginn der Pandemie gefragter denn je.  „Homeoffice, Videokonferenzen und digitale Vorlesungen sind aus der Arbeit und der Bildung nicht mehr wegzudenken“, betont Naumann. Vor allem Zukunftstechnologien wie Augmented und Virtual Reality sowie Künstliche Intelligenz können nach Naumanns Einschätzung in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Die Planungen für die nächste LEARNTEC laufen im Hintergrund übrigens bereits auf Hochtouren. Diese soll vom 1. bis 3. Februar 2022 über die Bühne gehen – mit tausenden Besuchern in der Messe Karlsruhe.