New Work Evolution 2020 – digitales Event mit Impulsen und Tipps für neue Arbeitswelten

New Work Evolution Kongress

Vom Büro ins Homeoffice, vom Konferenzhotel in den virtuellen Besprechungsraum und anstelle der Anreise mit Auto, Bahn oder Flugzeug wird einfach nur der Rechner hochgefahren. Auch Uhrzeit und Raum spielen nur noch untergeordnete Rollen; Effizienz steht klar im Vordergrund: Wohl kein Ereignis hat die Digitalisierung der Arbeitswelt sowie die Suche nach innovativen Konferenzstrukturen derart vorangetrieben wie die aktuelle Corona-Pandemie.

Innerhalb weniger Tage wurden ganze Bürokomplexe leergeräumt und Branchentreffen von den Messehallen ins Internet verlegt.

Die New Work Evolution findet dieses Jahr virtuell statt.

„Im Internet“ findet am 24. November 2020 auch die diesjährige Auflage des Fachkongresses New Work Evolution (#NWE20) des Ettlinger IT-Unternehmens AppSphere AG statt. Bei der eintägigen Fachveranstaltung wird in zwei Tracks und insgesamt fünf Themenbereichen über die neue Welt des Arbeitens diskutiert. „Corona hat der Geschäftswelt vor Augen geführt, was technisch bereits alles möglich ist“, sagt Marketingleiter Florian Junge von AppSphere. „Nun braucht es noch die besten Konzepte für eine Neuorganisation der Arbeitswelt.“ Die Teilnahme an dem Kongress ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist über die Veranstaltungs-Website möglich.

Neue Arbeitswelten für Work-Life-Balance

Der Begriff New Work, der wörtlich ins Deutsche übersetzt „Neue Arbeit“ bedeutet, wurde von dem amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann als bewusst provokante These zur Beendigung von traditionellen Arbeitsverhältnissen entwickelt. Heute steht New Work vor allem für einen hohen Grad an Freiheit und Individualität bei der Arbeit. Globalisierung und Digitalisierung haben den klassischen Tagesablauf in einem Großraumbüro mit festen Arbeitszeiten von 9 Uhr vormittags bis 17 Uhr nachmittags bereits ausgehebelt. Deshalb können die Menschen ihren Arbeitstag freier und selbstständiger organisieren und sich dabei auch Freiräume für das Privatleben schaffen. „Gerade bei der jüngeren Generation spielt die Work-Life-Balance eine immer wichtigere Rolle“, sagt Junge. Außerdem würde die heutige Generation Z während ihres Berufslebens immer wieder nach neuen Herausforderungen suchen. Regelmäßige Jobwechsel seien deshalb in manchen Branchen bereits die Regel, und nicht wie früher die Ausnahme. Um auf dem umkämpften Markt noch die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen, müssten die Unternehmen ihren Mitarbeiter*innen ein modernes und effizientes Arbeitsumfeld bieten. „Die Leute zu halten ist mittlerweile fast wichtiger, als neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen“, sagt Junge.

Keynote von Lea-Sophie Cramer: Because it´s 2020

Lea-Sophie Cramer auf der #NWE20
Keynote auf der #NWE20 | Foto: Lea-Sophier Cramer

Impulse für die Umsetzung der Theorie und die Praxis erhalten die Teilnehmer*innen der New Work Evolution 2020 bei Workshops, Podiumsdiskussionen, Sessions und Diskussionen durch hochkarätige Impulsgeber*innen. Los geht es mit der Keynote von Lea-Sophie Cramer: „Because it’s 2020: Warum unsere Wirtschaft diverser, mutiger und menschlicher werden muss“. Die 33-jährige Unternehmerin ist eine der Senkrechtstarter*innen der IT-Branche. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und Stationen bei Boston Consulting und Rocket Internet gründete Lea-Sophie Cramer im Jahr 2013 gemeinsam mit ihrem Partner Sebastian Pollok das Sextoy-Startup Amorelie. Heute unterstützt Cramer Frauen bei der Gründung ihrer eigenen Unternehmen. Dass sie den Spagat zwischen Arbeit, Familie und Freizeit aus dem Effeff beherrscht, zeigt auch der Blick in ihre Biografie: Nach der Geburt ihrer beiden Kinder hat Cramer ihren Arbeitsalltag komplett umstrukturiert und das Unternehmen durch eine hohe Effizienz und das Delegieren von Aufgaben erfolgreich weitergeführt. Weitere Referent*innen bei der #NWE20 sind unter anderem Ralph Goldschmidt, Johannes Technau oder Linda Theurer. Die Agenda mit allen Programmpunkten findet sich hier.

Auch in der Pflege oder Produktion sind innovative Arbeitswelten gefragt

New Work ist im Übrigen keineswegs lediglich ein Konzept für die IT-Branche und Berufe mit einem extrem hohen Digitalisierungsgrad. „Auch Menschen, die täglich mit Kund*innen arbeiten, können ihre Arbeit effizienter machen“, sagt Junge. Im Bereich der Pflege und der Produktion würden Ideen aus dem Bereich New Work ebenfalls zur Steigerung der Zufriedenheit von Mitarbeiter*innen sowie zur besseren Strukturierung der täglichen Aufgaben eingesetzt. Ein Patentrezept für New Work gibt es allerdings nicht. Junge: „Man muss immer nach individuellen Lösungen suchen. Manche Menschen können ihre Arbeit selbstständig einteilen und komplett frei entfalten. Andere brauchen täglich Input und klare Vorgaben für die Organisation ihrer Aufgaben.“