Happy E-Mailday! Unnützes Wissen zum 40. Geburtstag der ersten deutschen E-Mail

Die E-Mail ist der Veteran unter den Kommunikationsmedien im Internet. Unnüztes Wissen gibt es hier. Foto: Bild: AdobeFirefly – Patricia Bonaudo | karlsruhe.digital / KI-generiert

WhatsApp, Instagram und Co. hin oder her – sie ist das Kommunikationsmittel unserer Zeit: die E-Mail. Mehr als 350 Milliarden E-Mails werden täglich verschickt, eine beeindruckende Zahl, die für sich spricht. Was vermutlich nur Wenige wissen: Empfangen wurde die erste E-Mail in Deutschland in Karlsruhe.
Am 3. August 1984, also vor unglaublichen 40 Jahren, kam sie an der damaligen Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT), an. Wer mehr erfahren möchte über die Geschichte der ersten deutschen Internet E-Mail und darüber, warum es eigentlich nicht ganz richtig ist, sie als erste deutsche Mail zu bezeichnen, liest hier weiter. Unnützes Wissen rund um die E-Mail gibt es hier.

Die Geschichte des @-Zeichens

Das @-Zeichen gab es schon als altes Bleigußzeichen, also lange vor dem World Wide Web und wurde zwischenzeitlich zum Auszeichnen rabattierter Ware verwendet. Das @-Zeichen wurde 1971 von Programmierern, vermutlich von dem US-amerikanischen Techniker Ray Tomlinson (1942–2016), bei Bolt Beraneck and Newmann (BBN), USA, als Das @-Zeichen wurde als Referenzzeichen für den ersten E-Mail-User-Agent (E-Mail-Client) ausgewählt, weil es auf den Tastaturen von englischen Schreibmaschinen – und somit auch auf den ersten Computertastaturen – vorhanden, jedoch ohne bekannten Sinn bzw. von Bedeutung war.

Sehr viele E-Mails

Laut Statista (unter Berufung auf die Radicati Group: Email Statistics Report, 2022-2026) werden in diesem Jahr weltweit ca. 347,3 Milliarden E-Mails versendet und empfangen.

Noch mehr Zahlen

  • Es gibt ca. 4,3 Milliarden E-Mail-Nutzer weltweit.
  • Mehr als 60 % aller E-Mails werden mit mobilen Geräten geöffnet.
  • Die durchschnittliche Öffnungsrate über alle Branchen liegt bei 17,61% mit einer Klickrate von 8,74% und einer Bounce Rate von 10,64%.
  • Mehr als 90% der Menschen zwischen 15 und 64 nutzen E-Mail.
  • 75 % aller Angestellten bevorzugen die E-Mail als Kommunikationsmittel.
  • Im Schnitt checkt jeder 15 Mal am Tag seine E-Mails.

SPAMSPAMSPAMSPAMSPAM

„Spam“ ist eine Dose gewürztes Schweinefleisch und Schinken. Die Nutzung von „Spam“ für E-Mails hat ihren Ursprung in einem Sketch der englischen Komiker Monty Python. Insgesamt kommt das Wort „Spam“ mehr als 120 Mal in dem dreiminütigen Sketch vor. Aus dieser massenhaften Wiederholung desselben Begriffes in kurzer Zeit übernahmen Usenet-Benutzer das Wort auch für ihre Newsgroups, die eine ähnliche Funktion wie eine Mailingliste haben. Später wurde der Begriff auch auf die Internet-Medien übertragen. Und um seinen Platz in unserem allgemeinen Sprachgebrauch zu festigen, wurde er 1998 als Begriff für unerwünschte Nachrichten in das Oxford English Dictionary aufgenommen.

E-Mail Giganten

Apple war im Jahr 2023 mit 58% Marktanteil der am weitesten verbreitete Mailanbieter. Dicht folgt ihm Gmail mit 30% Marktanteilen. Dabei ist Gmail ist technisch gesehen das Greenhorn unter den großen Anbietern. 2004 ging Gmail gegen einige bereits etablierte Unternehmen auf den Markt. Hotmail (jetzt Outlook) wurde 1996 eingeführt, Yahoo Mail kam 1997 auf den Markt, und Apple Mail startete 2001.

Liebeswürmchen

Was für ein technologisches Armageddon! Im Jahr 2000 hat der ILOVEYOU-Wurm für große Aufregung gesorgt. Dabei handelte es sich um einen Computervirus, der weltweit Millionen von Computern infizierte und sich wie ein Lauffeuer verbreitete – und das alles dank einer scheinbar harmlosen E-Mail mit dem Titel „ILOVEYOU“ und einem Anhang! Sobald Sie den Anhang öffneten, begann der Wurm, sich in Ihrem System auszubreiten. Er überschrieb zufällig ausgewählte Dateien und verschickte eine Kopie von sich selbst an alle E-Mail-Adressen, die er finden konnte. Das Ergebnis? Eine beeindruckende Zahl von über 10 Millionen infizierten PCs weltweit!

Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam Spam. Foto: Bild: AdobeFirefly – Patricia Bonaudo | karlsruhe.digital / KI-generiert
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Noch mehr Spam!

Der meist bekannte Software-Milliardär zu sein, hat auch seine Schattenseiten. Bill Gates ist der glückliche Empfänger von mehr als 4 Millionen E-Mails pro Tag, die meisten davon sollen Spam sein. Wenn Sie also von der Anzahl der Spam-Mails, die Sie täglich erhalten, frustriert sind, können Sie sich glücklich schätzen, denn Sie sind wenigstens nicht Bill Gates. [Quelle]

Und noch mehr Spam!

Gary Thuerk soll die allererste Spam-Mail versendet haben, nach dem Mittagessen am 3. Mai 1978. Er arbeitete für die Digital Equipment Corporation und verschickte die erste Spam-Mail an 397 E-Mail-Konten im ARPANET des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten. Er wollte mit der Massenmail Computer verkaufen und nahm nach eigenen Angaben zwölf Millionen Dollar ein. Sofort nach dem Versand der Mail beschwerten sich die Empfänger über sein Verhalten. Auch ein Vertreter des Arpanets habe ihn später angerufen. Thuerk musste ihm versprechen, so etwas nie wieder zu tun. [Quelle]

E-Mail-Checking verursacht Stress

Der durchschnittliche E-Mail-Nutzer ruft seine E-Mails etwa 15 Mal pro Tag ab. Forscher der University of British Columbia fanden jedoch heraus, dass Menschen, die diese Zahl auf drei Mal pro Tag reduzierten, deutlich weniger gestresst waren. Sie hatten auch das Gefühl, dass sie während des Tages viel mehr erledigen konnten. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das Wechseln zwischen den Aufgaben mit einem hohen kognitiven Aufwand verbunden ist: Es kann bis zu 15 Minuten dauern, bis man nach dem Abrufen der E-Mails wieder voll einsatzfähig ist.

E-Mail, E-Mail oder E-Mail?

Die Frage, wie E-Mails geschrieben werden, wird häufig gestellt, da die Abkürzung „E-Mail“ aus dem Englischen kommt. Sie steht für „electronic mail“, also „elektronische Post“. Nach deutscher Rechtschreibung ist „E-Mail“ die einzig richtige Schreibweise.
Weitere angehängte Wörter werden ebenfalls mit einem Bindestrich verbunden, wie zum Beispiel „E-Mail-Adresse“.
Beim Verb sind hingegen zwei Schreibweisen erlaubt: e-mailen und emailen.

Beitragsbild: Die E-Mail ist der Veteran unter den Kommunikationsmedien im Internet. Unnüztes Wissen gibt es hier. Foto: AdobeFirefly – Patricia Bonaudo | karlsruhe.digital / KI-generiert