Die Zukunft ist digital und weiblich - Das war der #DFLA2023 in Karlsruhe

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Mit dem Digital Female Leader Award 2023 wurde erneut ein außergewöhnlicher Rahmen geschaffen, um digitale Vordenkerinnen zu vernetzen und gebührend zu feiern. „Be bold, be brave, be you“ – unter diesem Motto wurden am vergangenen Samstag aber nicht nur die weiblichen Führungskräfte der Digitalbranche geehrt. Mit dem Digital Female Leader Award bot Initiatorin Tijen Onaran, in ihrer Geburtsstadt Karlsruhe, ein ganzes Wochenende im Zeichen der Vernetzung mit Networking-Event, Vordenker:innen Forum und Talkrunde. Am Digitalstandort Karlsruhe fanden sowohl die Initiatorin als auch ihr Unternehmen „Global Digital Women“ das optimale Ambiente für ihre visionäre Idee vor.

Frauen sind in Spitzenpositionen noch immer unterrepräsentiert. Besonders gilt das für die Digitalbranche. Dabei treiben Gründerinnen und Gestalterinnen in Unternehmen, Politik und Gesellschaft die digitale Transformation voran. Dieses Potenzial ist längst noch nicht erschöpft.

Darum verwandelte sich Karlsruhe vergangenes Wochenende beim Digital Female Leader Award (DFLA) in die Hauptstadt des Female Empowerment für die digitale Transformation. Die rund 350 geladenen Gäst*innen durften sich inspirieren lassen von Geschichten und persönlichen Karrierewegen der Sieger*innen, den Workshops und Diskussionen.

Der Digital Female Leader Award, eine Auszeichnung für Frauen, die die Digitalisierung vorantreiben und prägen, ist eine Initiative von Global Digital Women (GDW) zusammen mit unterschiedlichen Partner*innen. Zum sechsten Mal vergab die diverse Fachjury den DFLA in der Gartenhalle im Kongresszentrum.

Die Awardkategorien waren dabei weit gefasst, und reichten von sozialen Aufsteigerinnen, Beauty & Lifestyle, E-Commerce zu Finance, Energy, Mobility und Sustainability. Sichtbarkeit für die Frauen und ihre vielfältige Expertise sei entscheidend dafür, dass niemand behaupten könne, er fände keine Frau für seine Führungsposition, berichtet Tijen Onaran gegenüber Baden-TV und macht damit deutlich, dass Female Empowerment essentiell ist.

Female Empowerment am Digitalstandort Karlsruhe

Gerade der Digitalstandort Karlsruhe sei für ihr Anliegen besonders geeignet. „Wir haben eine Mischung aus einer starken Wissenschaft, Wirtschaft, aber auch politischen Akteurinnen und Akteuren. Das ist für mich der ideale Mix – auch für das Thema Vielfalt, für das ich ja stehe. Von daher bedeutet mir Karlsruhe sehr viel. Karlsruhe ist für mich der Mittelpunkt der Welt – weil einfach so viele unterschiedliche Köpfe zusammenkommen,“ erklärt Tijen Onaran, Unternehmerin, Investorin, Bestseller-Autorin, frischgebackene „Höhle der Löwen“-Jurorin, Karlsruherin und Initiatorin des DFLA, im Interview mit meinKA.

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup beim #DFLA2023. Foto: Andrea Heinsohn

Dem schließt sich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an, der die Veranstaltung als „Auszeichnung“, aber auch als Chance für Karlsruhe wertet. Als Chance vor allem für den Standort Karlsruhe, sich weiter als innovative Medienstadt zu etablieren.

Dass die Teilnehmer*innen und Sieger*innen aus ganz Deutschland Karlsruhe in sehr guter Erinnerung behalten werden, dafür sorgte das Event mit seinem vielfältigen Programm. Los ging es bereits am Freitagabend mit einem Networking-Event zum Thema: Beyond Digital: Mut & Haltung in der digitalen Welt.

Inspiration, Networking und richtig gute Unterhaltung

Der Abend bot so einiges: exklusives Networking mit den Finalistinnen, Jurymitgliedern sowie herausragenden Personen aus Politik und Wirtschaft, eine Keynote von Iman El Sonbaty zum Thema „Mindset Matters“, eine Paneldiskussion zum Thema „Von der Komfortzone zur Wachstumszone“ mit Unternehmerin, Choreographin und Schauspielerin Nikeata Thompson, dem Schauspieler Jochen Schropp, der Olympasiegerin und DFLA-Jurymitglied Kristina Vogel und Co-CEO von RTL Deutschland, Matthias Dang.

Der Samstag startete mit dem Vordenker*innen Forum und unterschiedlichen Workshops zu Nachhaltigkeit und Diversität. Voller Inspiration und Eindrücke ging es dann zum Highlight, der Award-Gala in der Gartenhalle. Dort war eines hautnah erfahrbar: Erfolgreich, aber dennoch Frau sein, das ist überhaupt kein Widerspruch. So konnten sich die Besucher*innen professionell schminken oder frisieren, Beauty-Accessoires gravieren, ein Coverfoto machen oder sogar ein Tattoo stechen lassen.

Der #DFLA2023 bot ein umfangreiches Rahmenprogramm. Foto: Andrea Heinsohn
Der #DFLA2023 bot ein umfangreiches Rahmenprogramm. Foto: Andrea Heinsohn

„Nicht nur ein Award, sondern eine Bewegung“

Überrascht und sehr glücklich zeigten sich viele Preisträgerinnen des Abends. „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet den Preis zu erhalten. Darum saß ich ganz hinten und habe gerade noch Popcorn gegessen“, scherzt Lucy Larbi, Gewinnerin in der Kategorie Diversity und Initiatorin des Business Empowerment Hubs AiDiA, in ihrem Dankeswort.

Christina Diem-Puello, Preisträgerin in der Kategorie Mobility und als Gründerin von Deutsche Dienstrad auch Bundesvorständin des Verbands deutscher Unternehmerinnen (VdU) nahm nicht nur überrascht und sehr glücklich den Preis entgegen. Sie bot auch sichtlich dankbar für die Vernetzungsplattform ihre Unterstützung durch den VdU an.

Diese Art der Verschwesterung ist ganz im Sinne der Initiatorin Tijen Onaran. „Mein Traum war es immer mit diesem Award in meine Heimatstadt Karlsruhe zu gehen. Es hat geklappt und was noch mehr geklappt hat: einen Award zu etablieren, der nicht nur ein Award ist, sondern eine Bewegung. Der Award ist eine Plattform, um das was Frauen machen zu hören, zu sehen und zu erleben. Lasst uns kontinuierlich für eine gleichberechtigte und digitalisierte Gesellschaft engagieren“. Im nächsten Jahr soll der #DFLA nach Karlsruhe zurückkehren und wenn es nach den Veranstalter*innen geht, als mehrtägiges Festival.

Titelbild: Andrea Heinsohn.