InnovationFestival @karlsruhe.digital zündet Digitalisierungsfeuerwerk

Moderatorin Tijen Onaran I Foto: Dennis Dorwarth

Am 16. Oktober 2020 fand das erste InnovationFestival @karlsruhe.digital statt – und zeigte 2.000 Zuschauer*innen aus 16 Ländern im Livestream die digitale Innovationskraft der TechnologieRegion Karlsruhe.

„Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ist uns allen bewusst geworden, dass wir ohne die Digitalisierung in vielen Bereichen fast komplett lahmgelegt wären. Umso wichtiger ist es, dass die Initiative karlsruhe.digital die digitale Zukunft der Fächerstadt aktiv gestaltet. Das InnovationFestival leistet hier einen wichtigen Beitrag!“ Mit diesen Worten eröffnete Gabriele Luczak-Schwarz, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, die Veranstaltung am vergangenen Freitag im ZKM I Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.

Das InnovationFestival war als Hybrid-Veranstaltung konzipiert: 40 geladene Gäste fanden sich um 14 Uhr im Medientheater des ZKM ein, um den Keynotes und Impulsvorträgen vor Ort beizuwohnen. Parallel dazu wurde das gesamte Event per kostenlosem Livestream im Internet übertragen. Dadurch hatten Zuschauer*innen aus der ganzen Welt die Möglichkeit, live mit dabei zu sein, um sich ein Bild von der Vielfalt und Einmaligkeit der Karlsruher Innovationen aus dem digitalen Bereich zu machen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Tijen Onaran, die sich mit ihrem Unternehmen Global Digital Women für die Vernetzung und Sichtbarkeit von Frauen in der Digitalbranche engagiert: „Innovation hat ganz viel mit Digitalisierung zu tun. Es geht nicht nur darum, dass wir E-Mails verschicken. Für die einen mag das schon Digitalisierung genug sein. Aber für die anderen fängt Digitalisierung beim Thema Künstliche Intelligenz an. Und genau so werden wir heute in verschiedenste Bereiche eintauchen. In Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Aber am Ende des Tages – ich bin ja selbst Unternehmerin – merke ich immer wieder: Digitalisierung fängt beim Individuum an.“

Keynote Martin Hubschneider I Foto: Alexander Dupps

Martin Hubschneider, Gründer der CAS Software AG und geschäftsführender Vorstand des Hightech.Unternehmer.Netzwerks CyberForum, nutzte seine Keynote für eine Weltpremiere: die Vorstellung des fair.digital-Gütesiegels. Mit diesem sollen künftig drei zentrale Prinzipien für digitale Produkte und Dienste hervorgehoben und gestärkt werden: Datenschutz, Transparenz und Fairness. „Es geht um digitale Souveränität,“ betonte Martin Hubschneider. „Wenn viele Unternehmen sich daran beteiligen und wir alle an einem Strang ziehen , dann haben wir die große Chance, gemeinsam unsere digitale Welt selbst zu gestalten.“

Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), thematisierte in seiner Keynote die katalysatorische Wirkung der Corona-Pandemie auf die Digitalisierung in Deutschland und inwiefern diese Auswirkungen auf das Zusammenleben und insbesondere die Lehre des KIT hat.

Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident des KIT | Foto: Dennis Dorwarth

Auch im Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl, Institutsleiterin Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, stand die Digitalisierung im Mittelpunkt: „Innovationen bringen uns immer einen Schritt weiter. Innovationen sind aber auch abhängig von den Rahmenbedingungen. Wir müssen das Experimentieren kultivieren. Entscheidend ist es, die Gesellschaft mitzunehmen und gemeinsam über die Digitalisierung zu diskutieren. Das InnovationFestival bietet dafür Raum und Gelegenheit. Es macht die Menschen hinter den Ideen sichtbar.“

Von der Smart City über inklusive Navigation bis hin zu Delfin-Hacks

Das InnovationFestival hatte eine klare Zielsetzung: Innovationen aus der TechnologieRegion Karlsruhe sichtbar zu machen. Im Vorfeld waren Institutionen und Unternehmen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung dazu aufgerufen, ihre Konzepte einzureichen. Aus den 60 eingegangenen Bewerbungen hat die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Steuerkreises der Initiative karlsruhe.digital, die besten 15 digitalen Innovationen ausgewählt.

Wenn Delfine das Smart Home austricksen, aramido GmbH I Foto: Dennis Dorwarth

So präsentierten die Stadtwerke Karlsruhe ihre smartes DemoLab unter dem Motto „Smart City zum Anfassen“, bei EXXETA ging es um grüne Stadtlogistik und Routago zeigte eine KI-basierte Technologieplattform für intelligente Navigation. Auch die Karlsruher Forschungsfabrik für KI-integrierte Produktion, die simultan automatische Übersetzung von Vorträgen sowie soziales IT-Remarketing waren Themenschwerpunkte des InnovationFestival.

Roboter Beteigeuze NOVA, KaMaRo Engineering e.V. I Foto: Dennis Dorwarth

Wer jetzt noch wissen möchte, was Delfine mit dem Hacken eines Smart Homes zu tun haben, findet die Antworten in der Aufzeichnung des Veranstaltungs-Livestreams:

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InnovationFestival begeistert Zuschauer*innen

Das InnovationFestival war angetreten, um in Zeiten von Corona einen Ersatz für die Bunte Nacht der Digitalisierung zu präsentieren. „Das heutige Format hat gezeigt, dass die kreativen Köpfe der Initiative karlsruhe.digital wieder den richtigen Riecher hatten, um die Begeisterung für innovative digitale Projekte, die bei der Bunten Nacht der Digitalisierung so viele Bürger*innen zu den Hotspots der Digitalisierung im gesamten Stadtgebiet hat ausschwärmen lassen, in den virtuellen Raum zu übertragen,“ so Gabriele Luczak-Schwarz, eine der Vorsitzenden der Initiative karlsruhe.digital. „Vierstellige Zugriffszahlen aus 16 Ländern sind für den Livestream ein super Ergebnis und es freut mich, dass wir auf das richtige Format gesetzt haben.“

„Wir haben eine emergente Plattform geschaffen und zu Beginn außer Neugierde und Zuversicht nichts eingebracht. Plötzlich hatten wir 60 großartige Bewerbungen auf dem Tisch, aus denen wir eine Auswahl treffen mussten,“ schwärmt Martin Hubschneider, einer der Vorsitzenden der Initiative karlsruhe.digital und Ideengeber des InnovationFestivals. „Was mich ganz besonders gefreut hat: Wir haben heute Weltverbesserer auf der Bühne erlebt, die sich mit ihrer Sicht und ihrem Engagement eingebracht haben.“

Die drei Vorsitzenden der Initiative karlsruhe.digital | Foto: Dennis Dorwarth

Auf die Bunte Nacht der Digitalisierung 2021 freut sich auch Professor Dr. Thomas Hirth, einer der Vorsitzenden der Initiative karlsruhe.digital und Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT: „Ich war schon an vielen Standorten tätig, aber solch eine tolle Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft habe ich noch nicht erlebt. Darauf können wir in Karlsruhe stolz sein. Ich fand das Hybrid-Format in diesem Jahr sehr gelungen, aber da Karlsruhe ein riesiges Reallabor ist, sind wir auch auf klassische Formate angewiesen, um für die Bürger*innen Digitalisierung sicht- und erlebbar zu machen. Und dies geht am besten, wenn man den Menschen einen Blick hinter die Kulissen der Forschungslabore gewährt, so dass sie Forschung anfassen und ausprobieren können. Dazu braucht es Formate wie die Bunte Nacht der Digitalisierung.“