Gamification-Kongress bizplay geht hybrid über die Bühne
Hybride Veranstaltungsformate haben während der Corona-Krise Hochkonjunktur. So geht am 15. Oktober 2020 auch die bizplay als Mix zwischen Vorträgen im Tollhaus und per Livestream über die Bühne.
Allzu viele Probleme dürfte die crossmediale Ausrichtung des Gamification-Kongresses den Veranstaltern nicht bereiten. Schließlich beschreibt auch bizplay bereits das konstruktive Wechselspiel zwischen Geschäft (business) und Spiel (play). Und das diesjährige Motto „bizplay meets creatables“ bringt ein weiteres Kunstwort zutage. Creatables ist zusammengesetzt aus creative und substainable, was für kreativ und nachhaltig steht.
Die Konvergenz der beiden Veranstaltungen steht unter dem Motto der Cross-Innovation und zeigt ganz praktisch auf, warum Nachhaltigkeit sich lohnt. Digitale Pioniere aus Start-ups, der Spielebranche, Kreativwirtschaft und Hochschulen treffen auf KMUs und gemeinsam entsteht im Rahmen von spannenden Panels und Talks und interaktiven Workshops nach der creatables-Methode zukunftsweisende Innovation. Die Veranstaltung findet hybrid statt.
Wer vor Ort im Tollhaus Karlsruhe an der Veranstaltung teilnehmen möchte, kann sich hier anmelden.
Wer Online an der Veranstaltung teilnehmen möchte, kann sich hier für den Livestream registrieren.
Gaming-Szene trifft Mittelstand
Die hybride Struktur ist nicht die einzige Premiere bei der 9. bizplay. Mit der Präsentation der Creatables-Bewegung wird ebenfalls etwas Neues vorgestellt. „Wir wollen die Gamer und den Mittelstand zusammenbringen. Und idealerweise können am Ende alle Seiten von dieser Zusammenarbeit profitieren“, sagt Bernd Hertl. Der Leiter der Stabstelle Kommunikation bei der MFG Baden-Württemberg, die den Kongress in diesem Jahr gemeinsam mit den bizplay-Organisatoren der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, der Kultur- und Kreativwirtschaft Karlsruhe (K3) und der gerenwa GmbH mit Leben füllt, ist einer der treibenden Köpfe hinter den Creatables. Ersonnen wurde der Begriff von gerenwa-Geschäftsführer Professor Steffen P. Walz. Nun soll die MFG I Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg die Bewegung vorantreiben und die Vertreter von mehreren verschiedenen Wirtschaftszweigen für den Sinn und Zweck der Creatables sensibilisieren. Der Geschäftsbereich MFG Kreativ konzentriert sich auf die Vernetzung von Unternehmern aus der Kreativbranche und der Wirtschaft.
KMU können von Gamern lernen
„In der Gaming-Industrie gibt es eine Fülle von Mitteln und Wegen, um die Leute für ein Produkt zu begeistern“, sagt Hertl. Außerdem müsse ein gutes Computerspiel seine Nutzerinnen und Nutzer von Beginn an in seinen Bann ziehen, nach Möglichkeit intuitiv zu bedienen und im besten Falle auch noch kurzweilig sein. Von diesen Ansätzen könnten kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) auf jeden Fall profitieren. Komplett neu ist das Wechselspiel zwischen Gaming-Szene und Wirtschaft zwar nicht, betont Hertl, aber mit der Verpflichtung zu einem nachhaltigen Handeln übernehme die Creatables-Szene auch eine gesellschaftliche Verantwortung. „Beim Kampf gegen den Klimawandel braucht es innovative Ansätze“, sagt Hertl. Und wer, wenn nicht Gamer und Mittelstand, könnten gute Ideen auch schnell umsetzen und vorantreiben.
Vaude ist Vorreiter bei Creatables
„Bislang spielt sich viel auf einer hehren Meta-Ebene ab. Aber es gibt auch durchaus schon praxisbezogene Ansätze“, betont Hertl. Ein Musterbeispiel für einen gelungenes Creatables-Projekt lieferte das Unternehmen Vaude. Der Outdoor-Ausrüster stellte pfiffige Reparaturanleitungen für die eigenen Produkte im Internet online. Die Vorteile dieser Strategie liegen für Hertl auf der Hand: Bei den Kundinnen und Kunden sorgen die Anleitungen für eine hohe Zufriedenheit, außerdem konnte Vaude sein Image als umweltbewusstes Unternehmen noch einmal verbessern.