Fünf Finalisten für NEO 2021: TechnologieRegion Karlsruhe verleiht Innovationspreis

NEO 2021

Titelbild: Innovationspreis NEO 2021

Auf Containerterminals ohne Individualverkehr ist die Vision von selbstfahrenden Fahrzeugen bereits Realität geworden. Damit es zu keinen Zusammenstößen zwischen autonomen Containerkränen und den Arbeiter*innen im Terminal kommt, hat das Karlsruher Unternehmen Yardeye GmbH ein Antikollisionssystem für das sichere Zusammenspiel von Mensch und Maschine entwickelt. Mit Funk- und Sensortechnik werden Personen und Fahrzeuge in Echtzeit lokalisiert und die kürzesten Routen für die Kräne berechnet. Neben mehr Sicherheit verspricht Yardeye auch eine höhere Wertschöpfung. Der Grund: Arbeiter*innen müssen das Terminal während des automatisierten Kranbetriebs nicht mehr verlassen.

Mit diesem innovativen Ansatz hat es das Karlsruher Unternehmen unter die fünf Finalisten des „NEO 2021“ geschafft. Der Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) wird am Freitag, 26. November 2021, im Rahmen einer Feierstunde im Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verband verliehen. Laudator ist Frank Mastiaux, scheidender Vorstandsvorsitzender der EnBW.

Foto: NEO Preisträger 2020, Jukka Valkama (l), Geschäftsführer der TRK Jochen Ehlgötz (r) Uli Deck

Geschäftsideen erfolgreich weiterentwickelt

„Dieser Preis ist ein entscheidendes Instrumentarium, um aufzuzeigen, welche Innovationen hier aus der Region kommen“, betont TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz. Der NEO wird jährlich ausgeschrieben und steht jedes Jahr unter einem anderen Motto, 2021 ist es die erfolgreiche Transformation von Unternehmen sowie die Weiterentwicklung für Geschäftsideen. „Das ist aktuell neben der Digitalisierung ein ganz entscheidendes Thema. Nur dadurch können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten“, betont Ehlgötz. Nicht zuletzt sei die Preisverleihung auch eine überregional bekannte Netzwerkveranstaltung mit Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Forschung und Unternehmen miteinander ins Gespräch zu bringen und neu entwickelte Technologien gemeinsam zur Marktreife zu bringen, ist laut Ehlgötz eines der wichtigsten Ziele der TRK.

Effiziente Düngung und nachhaltiges Fluggerät

Für den NEO 2021 gingen 26 Bewerbungen ein, 16 davon aus der TRK. Für das Finale wurden bei einer ersten Jurysitzung außer dem System von Yardeye noch vier weitere Innovationen ausgewählt.

Menschen bei Arbeitsprozessen in zunehmend komplexer Umgebung unterstützen, ist das Ziel des Assistenzsystems XTEND des Fraunhofer IOSB-INA F&E aus Lemgo. Dabei sollen vor allem gering qualifizierte und kognitiv eingeschränkte Menschen an Produktionsvorgänge herangeführt werden.

Ein nachhaltiges Fluggerät mit dem klingenden Namen h-aero entwickelte die Hybrid-Airplane Technologies GmbH aus Baden-Baden. Dank einer mit Helium gefüllten Gaszelle kann das Fluggerät senkrecht starten und sich mithilfe von Rotoren am Himmel dann im Stile einer Drohne frei bewegen.

Effizienz ist Trumpf beim pneumatischen Dünger-Streuer RAUCH AERO 32.1 der RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH aus Sinzheim. Sensoren erfassen dabei die Umgebungsdaten und stellen sicher, dass nicht mehr Dünger verbraucht wird als unbedingt erforderlich.

Neue metallische Werkstoffe für den 3D-Druck hat die Rosswag GmbH in der Gemeinde Pfinztal entwickelt. Dadurch kann die bislang noch recht überschaubare Materialpalette für das moderne Produktionsverfahren erweitert werden.

Der NEO wird bereits seit 2010 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählten Unternehmen wie die SEW Eurodrive in Bruchsal oder die EnBW.