Fachmesse LEARNTEC in Karlsruhe: Digitalisierung von Bildung und Weiterbildung

Besucherinnen und Besucher der Learntec in einer Messehalle. Bild: Messe Karlsruhe Behrendt und Rausch

Es ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Was vor fast drei Jahrzehnten als überschaubares Treffen von wenigen Dutzend Bildungspionieren begann, ist heute eine weltweit beachtete Branchenschau der Superlative. Auch bei der 28. Auflage der LEARNTEC ist die Messe Karlsruhe ab dem 28. Januar 2020 wieder einmal drei Tage lang das heimliche Epizentrum in der Welt des digitalen Lernens.

410 Aussteller aus über einem Dutzend Nationen präsentieren in zwei Messehallen auf knapp 20.000 Quadratmeter Fläche ihre Angebote rund ums Schwerpunktthema E-Learning. Außerdem gibt es ein Rahmenprogramm mit zahlreichen Fachvorträgen und Aktionen für die Besucherinnen und Besucher.
„Dieses Mal sind die beiden Hallen zum ersten Mal komplett ausgebucht. Damit haben wir unsere Stellung als größte und wichtigste europäische Fachmesse zum Thema digitales Lernen erneut bestätigt“, freut sich Projektleiter René Naumann vom Veranstalter Messe Karlsruhe über die positive Resonanz auf die Sonderschau. Seit der ersten Auflage der LEARNTEC im Jahr 1992 wurden die Besucherzahlen bei der Kongressmesse kontinuierlich gesteigert. 2019 fanden rund 11.600 Personen den Weg auf das Messegelände in Rheinstetten.

technika meets karlsruhe.digital: Gemeinsamer Stand von Karlsruher Akteuren

Gemeinsam mit der technika, die Karlsruher Technik-Initiative, gestaltet karlsruhe.digital bei der diesjährigen LEARNTEC einen Stand, an dem sich alles um die Förderung der Technik- und IT-Kenntnisse von Schülerinnen und Schülern dreht. Am Stand „technika meets karlsruhe.digital“ soll die Angebotsvielfalt der MINT-Bildung in Karlsruhe sichtbar werden – von der dritten Klasse bis zum Studium findet sich in der Fächerstadt das richtige Angebot.

Eine Gruppe Kinder programmiert an Rechnern fischertechnik-Fahrzeuge. Bild: Jürgen Rösner
Bei der technika können Kinder und Jugendliche beispielsweise mit fischertechnik spielerisch IT- und Technikkompetenzen aufbauen.
Bild: EFFEKTE, Jürgen Rösner

Die Vielfalt der Angebote in Karlsruhe zeigt sich entsprechend auch am Gemeinschaftsstand. Schülerinnen und Schüler von Karlsruher Grund- und weiterführenden Schulen zeigen Projekte und Modelle, die sie in Robotik-AGs entwickelt haben. Ein Team von Studierenden der Hochschule Karlsruhe stellt eine selbst entwickelte App vor, mit der Grundschulkinder spielerisch sicheres Verhalten im Internet erlernen können.
Neben dem KIT mit seinem Haus der Kleinen Forscher werden sich unter anderem auch die TechnoTHEK der Kinder- und Jugendbibliothek und die VHS Karlsruhe mit Angeboten zum Thema digitale Bildung am Stand präsentieren.

Mehrere Kinder arbeiten interessiert an zwei Laptops. 
Bild: EFFEKTE, Jürgen Rösner
Beim Stand „technika meets karlsruhe.digital“ stehen Projekte von Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt.
Bild: EFFEKTE, Jürgen Rösner

Blick in die Zukunft des digitalen Lernens

Auf der diesjährigen LEARNTEC stehen wieder die innovativen Angebote zur Weiterbildung der Belegschaft in Unternehmen sowie zur Digitalisierung des Schulunterrichts im Mittelpunkt. Neu ist in diesem Jahr das Future Lab, in dem drei Tage lang Zukunftsvisionen des digitalen Lernens präsentiert werden.
„Im Bereich des E-Learnings herrscht unheimlich viel Bewegung. Da lohnt es sich, den Blick in die Zukunft zu werfen“, betont Naumann. Fachlichen Input erhalten die Messebesucherinnen und -besucher auch im Konferenzbereich bei den zahlreichen Vorträgen zu den Schwerpunktthemen der Branche.

Ein Mann nutzt eine VR-Brille. Bild: Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch
Besucherinnen und Besucher der LEARNTEC können sich mit neusten Trends und Entwicklungen im Bereich des digitalen Lernen vertraut machen.
Bild: Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch

Digitalpakt macht sich auf LEARNTEC bemerkbar

In den kommenden Jahren erwartet Naumann eine Fortsetzung des Trends zum digitalen Lernen.
„Das Thema Fortbildung wird die Unternehmen wegen der sich stetig ändernden Rahmenbedingungen in der modernen Arbeitswelt noch sehr lange beschäftigen“, sagt Naumann, und deshalb gebe es auf dem Markt für digitales Lernen ein enormes Wachstumspotenzial.
„Große Konzerne haben schon lange erkannt, dass sie ihre Beschäftigten mit variablen Angeboten weiterbilden müssen“, so Naumann. Mittlerweile habe der Trend hin zu intuitiv zu bedienenden digitalen Anwendungen und weg von kosten- und zeitintensiven Präsenzschulungen auch den Mittelstand erreicht. Noch Luft nach oben besteht nach Naumanns Einschätzung dagegen rund um die Digitalisierung des Schulwesens.
„Aber der Digitalparkt macht sich auch auf unserer Messe bemerkbar. Es gibt mittlerweile sehr viele Angebote für die Digitalisierung des Schulwesens“, verweist Naumann auf das breit gestaffelte Angebot der LEARNTEC.

Unter einem Schild mit der Aufschrift "Forum school @Learntec" sitzen viele Menschen und lauschen einem Vortrag. Bild: Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch
Neben digitaler Weiterbildung spielt die Digitalisierung des Schulwesens auf der LEARNTEC eine wichtige Rolle.
Bild: Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch

Planungen für LEARNTEC 2021 bereits in vollem Gange

Bereits vor dem offiziellen Startschuss der diesjährigen Messe sind auch die Planungen für die 29. LEARNTEC vom 26. bis zum 28. Januar 2021 bereits im vollen Gange. Dann wird die LEARNTEC in Karlsruhe zum ersten Mal in drei Messehallen über die Bühne gehen. „Wir haben schon sehr viele Anmeldungen und deshalb wollen wir die Angebote zur Digitalisierung der Schulen in der dm-Arena bündeln“, sagt Naumann. Vor allem der Aufbau der Messe werde dann eine logistische Herausforderung, denn parallel zur LEARNTEC geht seit einigen Jahren der Aufbau für die Leichtathletik-Events der Karlsruher Marketing und Event (KME) GmbH über die Bühne.