Lebensraum

Der digitale Wandel kann nur gelingen, wenn er ganzheitlich gedacht wird. Dafür ist es wichtig, dass die Digitalisierung von der Gesellschaft nicht als Chance wahrgenommen wird, die das Leben aller verbessert. Genau diesen Ansatz verfolgt Karlsruhe – und macht die Digitalisierung für die Bürger*innen erlebbar.

So kennt in der Fächerstadt jeder die EVA-Shuttles (später im Projekt SHOW fortgeführt), drei autonome Minibusse, die im Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock verkehren.

Sie sind Bestandteil des Testfelds Autonomes Fahren Baden-Württemberg – und damit eines Reallabors für Mobilitätskonzepte, das Einblicke in den Individual- und Öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft gibt. Die emissionsfreien und vollautomatischen Mini-Busse können bei Bedarf via App für eine kostenlose Fahrt gebucht werden. Die Shuttles verkehren freitags bis sonntags von 9.00 bis 16.00 Uhr.

Die App kann im Google Play Store oder Apple App Store heruntergeladen werden.

Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes fördert das Wissenschaftsministerium künftig das Living Lab „Künstliche Intelligenz“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), während das Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) das Klima in den Fokus rückt und Maßnahmen vor Ort erforscht.

Von der Kita über die Schule bis hin zu Museum, Bibliothek und Krankenhaus macht derweil das Reallabor „Robotische Künstliche Intelligenz“ am KIT die Künstliche Intelligenz in vielfältigen Experimenten und unterschiedlichen realen Umgebungen für Menschen erfahrbar.

Und auch in anderen Bereichen steht der Mensch im Mittelpunkt. Dem Open Government-Gedanken folgend, hat es sich die Stadt Karlsruhe zum Ziel gesetzt, Regierungs- und Verwaltungshandeln transparenter und nachvollziehbarer zu machen. Über das Beteiligungsportal wird die Bürgerschaft in Projekte und Entscheidungen aktiv mit einbezogen. Wer innerhalb der Stadt Missstände entdeckt, etwa Schlaglöcher oder eine defekte Straßenlaterne, kann KA-Feedback nutzen, um per Smartphone-App unkompliziert Probleme zu melden.

Die Karlsruhe.App ist das mobile, digitale und lebendige Forum für alle Menschen in Karlsruhe. Dabei ist sie viel mehr als eine App. Sie bündelt eine Vielzahl bündelt an Apps, die für Karlsruher Bürger*innen und Gäste relevant sind („Marktplatz“). Es gibt spezielle Kanäle und Übersichten zu den unterschiedlichsten Themen („Channels“). Zusätzlich verfügt die Karlsruhe.App über einen Veranstaltungskalender (“Events”). Und all das können sich die Nutzer*innen ganz individuell, je nach Bedarf, zusammenstellen.
Der Download der Karlsruhe.App und ihre Nutzung sind absolut kostenfrei. Ganz nach Wunsch kann die App anonym als Gast oder nach Registrierung in der App mit einem Account genutzt werden.  Verfügbar ist sie im App Store von Apple oder im Google Play Store.

Karlsruhe lebt die Digitalisierung – hat aber auch ganz analog so einiges zu bieten. So zählt die Region zu den sonnenreichsten Deutschlands mit einem großen Grünflächenanteil durch schön angelegte Parks und Anlagen, die zum Erholen und Verweilen einladen. Naherholungsgebiete wie das Elsass, der Pfälzer Wald oder Schwarzwald liegen in unmittelbarer Umgebung der Fächerstadt – und lassen sich auch mit dem öffentlichen Nahverkehr schnell, bequem und vor allem klimafreundlich erreichen.

Apropos klimafreundlich: Im Sommer sind in Karlsruhe monatlich bis zu 200.000 Radfahrer*innen unterwegs. Kein Wunder, denn dank regelmäßiger Investitionen in den Radverkehr wurde Karlsruhe 2020 erneut als fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands ausgezeichnet. Man kann also das Auto problemlos stehen lassen und emissionsfrei Karlsruhes zahlreiche Grünflächen sowie die einzigartige Natur– und Kulturlandschaft der Region erkunden.

Wer dabei nicht gänzlich auf digitale Unterstützung verzichten möchte, dem ermöglicht die Augmented-History-App „Stadtgeist Karlsruhe“ an verschiedenen Standorten eine virtuelle Zeitreise auf dem eigenen Smartphone.
Download
Stadtgeist Karlsruhe ist erhältlich für Android ab Version 4.2 und iPhone  mit iOS 7 und höher.

Egal, ob Kunst, Architektur, Genuss, Badespaß oder wilde Partynacht – mit seinen zahlreichen Freizeit- und Sportaktivitäten und einer bemerkenswerten Kulturszene bietet Karlsruhe seinen Bürger*innen und Besucher*innen eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Leben auch ganz analog zu genießen. Nicht umsonst wurde Karlsruhe 2015 zur „lebenswertesten Stadt Deutschlands“ gekürt.

2019 wurde Karlsruhe von der UNESCO als erste und bisher einzige Stadt in Deutschland mit dem Titel Creative City of Media Arts [Stadt der Medienkunst] ausgezeichnet und in das internationale UNESCO Creative Cities Network (UCCN) aufgenommen. Damit steht Karlsruhe für soziale und technologische Innovation, für Kreativität, Vernetzung, Interdisziplinarität, und bringt Kunst und Wissenschaft auf vielfältige Weise zusammen. Eintauchen in die pulsierende Kulturmetropole lässt es sich bei den Seasons of Media Arts. Das urbane Medienkunstfestival behandelt Fragen globaler Natur wie die Klimakrise, den technologischen Wandel oder die Demokratie im Zeitalter sozialer Medien.

Während des Open-Air-Medienkunstfestival Schlosslichtspiele wird die über 170 Meter breite Barockfassade des Karlsruher Schlosses mit künstlerischen Projection Mappings zum Leben erweckt. Der dotierte „BBBank-Award Projection Mapping“ lädt auch internationale Künstlerinnen und Künstler ein, mit ihren Ideen dabei zu sein.

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien ist eine weltweit einzigartige Kulturinstitution. Mit seiner Sammlung, den Publikationen, den Archiven und der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung zu den elektronischen Künsten steht es für ein Programm interdisziplinärer Projekte und internationaler Kooperationen. Ob Ausstellungen, Symposien, Konzerte oder Workshops, das ZKM vermittelt die theoretischen Diskurse von Philosophie, Wissenschaft, Technologie, Politik und Wirtschaft aus einer zeitaktuellen künstlerischen Perspektive.