Karlsruhe als Teamplayer

Gemeinsam mehr erreichen
Zukunftsthemen wie die IT, Energie und Mobilität dominieren die Karlsruher Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft. Die Region hat ihre Stellung als einer der weltweit führenden Innovationsstandorte aber nicht nur der starken Digitalbranche und den exzellenten Forschungseinrichtungen zu verdanken, sondern auch einer strukturellen Besonderheit: dem „Karlsruher Prinzip der kurzen Wege“.
Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Kultur haben sich dem übergeordneten Ziel verschrieben, ihre Interessen im Bereich der Digitalisierung zu bündeln und die Region als Motor der Digitalisierung zu positionieren. Dafür arbeiten die Institutionen Hand in Hand – und jeder Bereich bringt sein Know-how in die unterschiedlichsten Projekte ein. Im Ergebnis lassen sich so neue Ideen und innovative Konzepte schnell umsetzen, was ohne diese enge Verzahnung nicht möglich wäre.
Das „Karlsruher Prinzip der kurzen Wege“ hat aber nicht nur eine institutionelle Komponente, sondern auch eine räumliche. Im Umkreis weniger hundert Meter befinden sich Unternehmen, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Gründerzentren, Kreativräume, Kulturinstitutionen sowie das Rathaus. Durch gut vernetzte Mobilitätsangebote und die mehrfach prämierte Fahrradinfrastruktur können alle zentralen Einrichtungen der Fächerstadt innerhalb kürzester Zeit erreicht werden. Dies erleichtert den persönlichen Austausch sowie die institutionsübergreifende, unbürokratische Zusammenarbeit.

Initiative karlsruhe.digital
Um gemeinsam mehr zu erreichen und die Digitalisierung aktiv zu gestalten, braucht es neben einer gemeinsamen Überzeugung aber auch eine starke Dachmarke. In Karlsruhe wurden deshalb mit der Initiative karlsruhe.digital schon früh die Weichen für die Zukunft gestellt.
Die Initiative vereint Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung. In ihr wird Expertenwissen gebündelt, um die mit dem digitalen Wandel verbundenen Chancen zu nutzen, Herausforderungen als Team zu meistern – und die Zukunft der Region aktiv zu gestalten.
karlsruhe.digital umfasst 150 Expert*innen aus über 50 Institutionen, die unter dem Dach der Initiative zusammenarbeiten. An der Spitze steht der Steuerkreis mit den drei Vorsitzendenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. In diesem Gremium werden Ideen für zukünftige Projekte diskutiert. Die Geschäftsstelle karlsruhe.digital ist mit den operativen Tätigkeiten betraut und setzt sich aus je einer Vertreterin des Wissenschaftsbüros der Stadt Karlsruhe und des CyberForums zusammen. In den elf Arbeitskreisen werden die digitalen Aspekte und Erfolgskriterien von Bereichen wie Verwaltung, Wissenschaft, Bildung und Kultur, aber auch Themen wie Standortfaktoren für Fachkräfte, Gründerkultur und Souveränität analysiert und weiterentwickelt.
Besonders deutlich tritt der ganzheitliche Ansatz von karlsruhe.digital bei den von der Initiative entwickelten Highlight-Formaten zutage. Mit der Bunten Nacht der Digitalisierung wurde ein Stadtfestival ins Leben gerufen, das digitale Ideen und Lösungen erlebbar macht und den Bürger*innen einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Beim InnovationFestival @karlsruhe.digital präsentieren sich die besten digitalen Innovationen aus Karlsruhe und der TechnologieRegion Karlsruhe im ZKM und im Livestream einem weltweiten Publikum.

Starke Netzwerke
Ein starker Digitalstandort braucht starke Netzwerke. Der Karlsruher Unternehmer Dr. Friedrich Georg Hoepfner erkannte dies schon früh – und initiierte 1997 gemeinsam mit elf Partner*innen aus Wissenschaft, Forschung, Verwaltung, Wirtschaft und dem Finanzbereich das erste Existenzgründernetzwerk in Karlsruhe.
25 Jahre und viele Meilensteine später, ist der CyberForum e.V. mit über 1.200 Mitgliedern heute das größte regional aktive Hightech.Unternehmer.Netzwerk in Europa. Egal ob Start-up, mittelständisches Software-Unternehmen, global agierender IT-Konzern oder Forschungseinrichtung – das CyberForum bringt alle Akteure in der Region Karlsruhe zusammen.
Im Mittelpunkt steht dabei der Austausch von Erfahrungen und Wissen, aber auch von Kontakten und Ideen. Zudem unterstützt das CyberForum Unternehmen aus der IT- und Hightech-Branche in allen Phasen der Unternehmensentwicklung – angefangen bei der Gründung, über die Fachkräftevermittlung und Mitarbeiterweiterbildung bis hin zum Standortmarketing.
Für die Kreativwirtschaft übernehmen diese Aufgaben das K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro und die MEKA Medienregion Karlsruhe e.V., Unternehmen aus der Energiebranche finden sich im EnergieForum und fokus.energie e.V. wieder, das Automotive Engineering Network dient als regionale Plattform für Mobilität und Engineering. Über alle Branchen hinweg unterstützt die Gründerallianz Karlsruhe Start-ups auf ihrem Weg zum Markteintritt.

Inspirierende Kreativräume
Die Digitalbranche lebt wie kaum eine andere von der Vernetzung und Zusammenarbeit der einzelnen Akteure. Dem trägt Karlsruhe mit Initiativen wie karlsruhe.digital und starken Netzwerken Rechnung. Aber auch im Zeitalter der Digitalisierung, in dem vieles virtuell abläuft, bleiben die räumliche Nähe und der persönliche Austausch wichtige Eckpfeiler neuer Ideen und wegweisender Innovationen.
Dafür braucht es außergewöhnliche Orte, an denen IT-, Kultur- und Kreativwirtschaft nicht nur zusammenarbeiten, sondern auch zusammenleben. Die besten Ideen entstehen nämlich häufig nicht im Meeting unter Kolleg*innen, sondern während der Kaffeepause im Austausch mit Dritten.
In Karlsruhe wurden in den vergangenen Jahren deshalb gleich mehrere attraktive Kreativräume geschaffen, die Start-ups und Unternehmen die Möglichkeit geben, ihr vorhandenes Potenzial zu bündeln und Synergien effektiv zu nutzen. Dazu zählen unter anderem der Alte Schlachthof mit dem Gründerzentrum Perfekt Futur und dem Wachstums- und Existenzfestigungszentrum FUX, die Hoepfner Burg, der Technologiepark Karlsruhe und die Raumfabrik in Durlach. An all diesen Orten wurde Wert auf eine inspirierende Atmosphäre, moderne Open-Space-Konzepte und die Bereitstellung von öffentlichem Raum für kreativen Austausch gelegt.